SPEER – Effekte einer Sportintervention auf die Stressresilienz in untrainierten Probanden

Es ist bekannt, dass körperliche Aktivität einen positiven Einfluss auf chronischen Stress hat, und aktuelle Forschung deutet auf einen Zusammenhang zwischen körperlicher Fitness und psychischer Belastbarkeit hin. Jüngste Tierversuche zeigen, dass körperliche Aktivität den Abbau des Tryptophan-Signalwegs signifikant beeinflusst und die Expression von Kynurenin-Aminotransferasen induziert, wodurch ein Metabolitenprofil erreicht wird, das eine erhöhte Stressresilienz bewirkt. Bemerkenswert ist, dass neuere Humanstudien dieses Grundkonzept nicht unterstützen. Bei der SPEER-Studie handelt es sich um eine randomisierte, kontrollierte Sportinterventionsstudie, die sich in erster Linie auf die Wirkung einer 8-wöchigen internetbasierten Trainingsintervention auf a) die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max), b) akute Stressreaktionen auf ein psychologisches Stressparadigma auf endokriner (Speichel-Cortisolspiegel) und subjektiver Ebene (Bewertung des affektiven Zustands) und c) die Fähigkeit zur Emotionsregulation konzentriert.
Die SPEER-Studie trägt damit zur Resilienzforschung bei, indem sie inter- und intraindividuelle Unterschiede in der Wirkung einer Sportintervention sowohl auf die körperliche Fitness (physiologische und Blutparameter) als auch auf psychologische Parameter (akute Stressreaktivität und Emotionsregulation) untersucht.

Studiendauer:
Juli 2019, noch nicht abgeschlossen

Förderung:
Projekt C05 im Rahmen des SFB1193 „Neurobiologie der Resilienz“, Deutsche Forschungsgemeinschaft
Boehringer Ingelheim Foundation Fund

Mitarbeiter:
Prof. Dr. Michèle Wessa (Projektleitung),
M. Sc. Peter Zeier,
M. Sc. Magdalena Sandner

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Sportwissenschaft und Sportmedizin (Prof. Dr. Dr. Perikles Simon), dem Institut für Physiologische Chemie (Prof. Dr. Beat Lutz) und dem Universitätsklinikum: Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Prof. Dr. Klaus Lieb)