Belohnungssensitivität und Verstärkungslernen bei Patienten mit bipolaren Störungen: Zustandsabhängigkeit und diagnostische Spezifität

Ziel dieses Projektes ist die Untersuchung von Belohnungssensitivität und Verstärkungslernen und deren neuronalen Korrelate bei Patienten mit bipolarer Störung. Obwohl Veränderungen in diesen Prozessen charakteristisch für die bipolare Störung sind, ist bisher unklar inwieweit sie im Rahmen der Manie (u.a. Verfolgen kurzfristiger Belohnungen ohne Beachtung langfristig negativer Konsequenzen) und der Depression (u.a. reduzierte Freude an fast allen Aktivitäten und Fokussierung auf negative Konsequenzen) gleiche oder unterschiedliche Ursachen haben. Deshalb untersuchen wir bipolare Patienten in symptomfreien Phasen, aber auch in der Manie und der Depression im Hinblick auf Veränderungen in Gehirnregionen, die für Belohnungssensitivität und Verstärkungslernen wichtig sind. Die erzielten Ergebnisse sollen über psychologischen und neurobiologischen Ursachen für die bipolare Störung Aufschluss geben und werden auch im Hinblick auf die Prävention weiterer affektiver Episoden nützlich sein. Inwieweit diese psychopathologischen Mechanismen spezifisch für die bipolare Störung sind, wird durch den Einbezug von Komorbidität (v.a. Alkoholmissbrauch und –abhängigkeit), Medikation sowie den Vergleich mit anderen Patientengruppen, die auf symptomatischer Ebene ähnliche Symptome aufweisen (Patienten mit Major Depression, Patienten mit Borderline Persönlichkeitsstörung, Patienten mit Alkoholabhängigkeit) analysiert.

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Studiendauer:
Januar 2012 - Dezember 2015

Förderung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft, Sonderforschungsbereich 636 (www.sfb636.de), Teilprojekt C6

Mitarbeiter:
Prof. Dr. Michèle Wessa (Leiterin), Dipl.-Psych. Julia Linke, Dipl.-Psych. Vanessa Scholz, M.Sc. Bianca Kollmann, M.Sc. Giannis Lois