Gibt es den negativen Interpretationsbias bei depressiven Patienten wirklich?

Kognitive Theorien der Depression sowie die kognitive Verhaltenstherapie nach Beck gehen davon aus, dass Patienten einen negativen Interpretationsbias, vor allem bei eigentlich neutralen oder nicht eindeutigen (ambigen) Situationen aufweisen. Experimentelle Befunde hierzu sind hier aber heterogen. In einem neuen experimentellen Konditionierungsparadigma, das aus der Tierforschung auf den Humanbereich übertragen wurde, soll deshalb untersucht werden, ob Patienten mit depressiven Erkrankungen ambigue Reize tatsächlich negativ interpretieren. Es handelt sich hierbei um eine Verhaltensstudie an depressiven Patienten und gesunden Probanden.